Die angewandte Hermeneutik von Jacques Waardenburg : semantische und phänomenologische Religionsforschung

Roč.12,č.1(2004)

Abstrakt
Der Verfasser beschreibt die drei Ausgangspunkte der angewandten Hermeneutik und stellt die damit zusammenhängenden Probleme dar. Waardenburg gilt als Vertreter des sog. "offenen" Religionskonzeptes, durch den er sich gegenüber "normativen" Religionsbegriff der klassischen Religionsphänomenologie ausgrenzt. Seine Hermeneutik geht davon aus, dass (1) einzelne Tatbestände oder Systeme nicht an sich "religiös" sind, erst bestimmte ("religiöse") Deutung macht sie "religiös"; daraus folgt, dass "Religionen" nur Konstrukte sind. (2) Die religiöse Bedeutung dieser Tatbeständen entsteht als Folge von bestimmten Intentionen, die erst erforscht werden sollten (phänomenologische Forschung). (3) Die Religionen sind als "zusammenhängende, aber wesentlich offene Zeichen- und Symbolsysteme" zu begreiffen. Die angewandte Hermeneutik erforscht die "religiöse" Deutungen der bestehenden Zeichen- und Symbolsysteme (semantische Forschung). ...

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